Podcast und Brettspiele – diese beiden Dinge beherrschen die Bretterwisser. In ihrer 85. Folge haben mich Arne, Matthias und Rene eingeladen, um über die Medien zu reden.
Die Brettwisser, drei ludologisch begabten Herren, wollten von mir wissen, warum in Zeitungen oder Online nicht öfter über Brettspiele berichtet wird. Um geschickt vom Thema abzulenken, habe ich die Bretterwisser erstmal in die Dungeon von Arcadia Quest geschickt.
Ich lamentiere über das gekickstartete Spiel Masmorra: Ein Munchkin-Crawler mit Kniffel-Mechanik. Ein schönes Spiel. Doch je mehr Spieler mitspielen, desto länger sind die Wartezeiten. Das Spiel hat viel Schönes. Zu viel Schönes für fünf Spieler, die alle lange nachdenken.
Dann stellten die Bretterwisser noch ihre Spiele vor: Yomi, Arkham Horror (auf das ich sehr gespannt bin) und Bohnanza – Das Duell. Danach haben wir gemeinsam überlegt, ob französische Spieleautoren kreativer sind als ihre deutschen Kollegen.
Bretterwisser: „Du machst doch was mit Medien.“
Warum haben mich die Bretterwisser eingeladen? Ich sollte ihnen die Frage beantwortet, warum Brettspiele so wenig Beachtung in den Medien finden. Eine schwierige Frage, die sich nicht so leicht beantworten lässt.
Natürlich haben wir zu viert erstmal das große Fass der kulturellen Anerkennung von Spielen aufgemacht. Warum sind Brettspiele anders als Comics oder Popmusik? Sollte eine Besprechung von der neusten Carcassonne-Erweiterung nicht neben den neusten Taschenbüchern, Krimis oder der Ballett-Besprechung stehen? Sollte sie, meiner Meinung nach.
Aber ich habe das nicht zu entscheiden. Ich mache Social Media für die SZ. Brettspiele spielen und darüber zu schreiben ist mein Hobby. Natürlich habe ich einen Fuß in der Tür. Den nutze ich auch so gut es geht. Beschäftigt man sich mit dem was Leser gerne lesen, findet man heraus, wie man Besprechungen von Spielen und Comics besser an den Leser – und auch an den Redakteur bringt. Das glaube ich zumindest.
Hört selbst: Die 85. Folge der Bretterwisser zum Download