Viele Bücher sind im letzten Jahr geschrieben worden, um die unvorstellbare Wirtsschaftskrise in Wort und Bild festzuhalten, manche sogar mit dem Versuch sie zu erklären. Sie richtig greifbar zu machen, gelang jedoch nur wenigen. Die Frage, ob überhaupt eine Greifbarkeit möglich ist liess ein Publiaktion erstmal aussen vor: Der junge Schweizer Verlag Walde+Graf veröffentlichte vergangenes eine Sammlung von Zeitungskarikaturen aus der SonntagsZeitung des Künstlers Noyau. Der schmale Band, Die Chronik der Krise, zeichnet die Krise als groteske Talfahrt nach, die durch jede weitere Schreckensmeldung nur noch unvorstellbarer und rasanter geworden ist. Die Diskrepanz zwischen unserer Realität und der Realität der Bankenwelt beschreibt auch der Psychoanalytiker Peter Schneider, dessen Essay sowohl als Vorwort aber auch als eigenständiger Erklärungsversuch zu lesen ist:
„Die Chronik der Krise“ ist nicht wie vermutet ein faktisches Zeitzeugnis der letzten zwei Jahre, sondern eine gelungen pervertierte Darstellung dessen, was Bänker in dieser Zeit angerichtet haben. Durch eine seine Überzeichnungen gelingt es Noyau, Schneiders Essay gerecht zu werden und die völlig aus den Fugen geratene Realität der Finanzkrise in seinen Karikaturen abzubilden.“
Die komplette Rezension findet sich auf tagesspiegel.de