Im Währenddessen zeigen wir von Comicgate, was wir uns außer Comics noch ansehen. Ich habe diese Woche die neue FX-Serie Legion geguckt.

Du bist ein Superheld und hast unglaubliche hast Kräfte? Is klar, ich glaub dir. Natürlich kannst mit deinen Gedanken die Realität verändern?

Aber warum steckst du deine Arme nicht erstmal durch diese weißen Ärmel, die ich dann hinter deinem Rücken zusammenbinden? Dann bring ich dich in eine gepolsterte Zelle. Dort kannst du dich mit Legion unterhalten, dem Held der neuen gleichnamigen FX-Serie.
Im Marvel-Comic-Universum ist David Haller, Legions richtiger Name, der Sohn von Charles Xavier und Gabrielle Haller. Durch seine gespaltene Persönlichkeit besitzt Legion eine schier unendlich, aber auch unkontrollierbare psychische Kraft, ein gestörtes Abbild seines Vaters. Die Figur wurde ersonnen von Autor Chris Claremont und dem Zeichner Bill Sienkiewicz. Vor allem durch Sienkiewicz‘ expressionistischen Umgang mit Farbe und Collagen gewinnt die Figur in der Reihe New Mutants Anklang bei Lesern.
Der Pilot von Legion ist versucht das Schizophrene auf unterschiedlichen Erzählebenen abzubilden.
Legion kommt bisher gut ohne Spandex aus
In der neuen Fernsehserie möchte David (Dan Stevens) doch einfach nur aus der Klappse. Alles was er gemacht hat, ist ein bisschen Besteck fliegen zu lassen. Die Serie spielt wie X-Men First Class in den 60ern und der Anfang erinnert an eine poppig bunte Version von Einer flog über das Kuckucksnest. David ist ganz normal und gleichzeitig ist er McMurphy und „Häuptling“ Chief Bromden in einer Person. Zuschauer, die schizophrene Protagonisten gewöhnt sind, überlegen sofort, welche Figur in der Klappse nur ein Aspekt von David ist und was eigentlich real ist.
In Legion zeigt Autor und Regisseur Noah Hawley (Fargo, die Serie) auf erfrischende Weise, dass man auch mit wenig Spandex und ohne Alltagsprobleme eine Geschichte über Superhelden erzählen kann. Soundtrack, Choreo und Casting sind grundsolide und machen Lust auf die zweite Folge nächste Woche.