Für alle jenigen, die vergessen haben, wie sich gute Interviews lesen, denen sei Brigitte Helblings Interview mit Arne Bellstorf wärmstens ans Herz gelegt. Im TITEL-Magazin unterhält sie sich mit dem Hamburger Kunststudenten über seinen bald bei Reprodukt erscheinenden Comic Baby’s in black, über Pilzköpfe und über Stuart und Astrid. Einmal abgesehen davon, dass der Text neues Bildmaterial liefert, die Geschichte, die sich Bellstorf ausgesucht hat, spannend klingt, strahlt das Interview/Porträt eine Vertrautheit sowohl mit dem Material als auch mit dem Künstler aus, die so vielen anderen Gesprächen fehlt.
Mein Kompliment.
Vergleichsweise kurz ist dagegen Alexander Franks „Besprechung“ zur Text+Kritik und der Reddition. Leider hat sich Frank nicht die Mühe gegeben näher auf die Texte einzugehen. Es werden Statements über den Wert von Comics und Literatur abgegeben, die aber im textbefüllten Raum hängen bleiben. So bleibt es dem Leser überlassen, zu urteilen, ob Bernd Weckerts Analyse der Anhäufungen von Shakepeare Zitaten und Anspielungen in Comics nun ein sinnvoller Beitrag ist oder eben nicht.
Update: Nach einer technischen Überarbeitung sieht der zweite Artikel schon wesentlich besser aus.
Mein Bedauern.